Gut besuchter Poppy Day 2018 am Museum Pfalzgalerie (mpk)

Bei sonnigem, fast spätsommerlichem Wetter kamen am Sonntag, den 11. November fast 300 Menschen zur Poppy-Day Gedenkfeier an das Museum Pfalzgalerie (mpk) dessen Eingangstreppe mit großen Mohnblumen geschmückt war. (Titelbild).
Den musikalischen Einstand gab das ABS-Trio (Andrea Liese, Brigitte Gemmecker-Gropp, Sr. Sabine Voigt), danach begrüßte Annika Fuchs (MSS13-SFGRS) die Anwesenden und informierte über den geschichtlichen Hintergrund und die Zielsetzung des Poppy-Days in anderen Ländern, der seit dem Jahr 2014 auch in Kaiserslautern durch die Schülerinnen des St.-Franziskus-Gymnasium und -Realschule (SFGRS) zelebriert wird.
Die Schülerinnen Lina Blauth, Sabina Böhm, Hannah Hunze, Kira Ingham, Julia Lang, Ronja Rothe, Maya Schläger und Fleur van der Meijden rezitierten sodann ausdrucksstark die deutsche Übersetzung des Gedichts „In Flanders Fields“, welches die Schauspielerin Madeleine Giese mit ihnen einstudiert hatte. Die von Marie-Pierre Weis geleitete Ballettgruppe Hochspeyer schwebte danach förmlich zu den Klängen von „In Flanders Fields“ über die Treppen im Eingangsbereich des mpk.
Dann begrüßte Andreas Bronder, katholischer Militärpfarrer der Bundeswehr, die Anwesenden. Während die Kirchenglocken aus der nahen Innenstadt zu hören waren ertönte genau um 11:00 Uhr die Klangschale und leitete die Schweigeminuten ein, zu der die Anwesenden in einer langen Menschenkette zusammenstanden.
Die Schülerinnen Esther Fischer, Kyoni Filipini, Lisa-Sophie Hofmann, Hannah Hunze, Aleksandra Kus, Fleur van der Meijden, sowie David Özdemir, Pauline Hyde und die Anwesenden sprachen daraufhin Friedensgebete in verschiedenen Sprachen.
Terence Hyde rezitierte danach die Ode des Gedenkens „They shall not grow old“ und schließlich erklang, klar und präzise auf der Trompete intoniert, das Solo „Last Post“ durch die ehemalige Schülerin des SFGRS Dorothea Baumgarten.
Frau Dr. Britta Buhlmann, Direktorin des mpk begrüßte daraufhin die Anwesenden und betonte die Verbindung zwischen dem musealen Auftrag zur Bewahrung des Vergangenen und der Erinnerungskultur wie z.B. dem Poppy-Day.
Frau Andrea Löschnig, Museumspädagogin am mpk, unter deren Initiative und Anleitung mit Schülerinnen, Lehrern, Eltern und Freunden des SFGRS fast 300 Mohnblumen entstanden waren, erläuterte in ihrer Begrüßung die Motivation zu den Kunstworkshops und der Skulptur „Migof“ des Künstlers Bernard Schultze (1915-2005), die bei der Anfertigung der Mohnblumen Pate gestanden hatte.
Daraufhin erfolgte der Eintritt in das mpk und die Besichtigung der einzelnen Poppies sowie der Poppy-Masseninstallation im Eingangsbereich. Vor dem mpk sorgte währenddessen die Reservistenkameradschaft Otterbach für das leibliche Wohl der Besucher.
Im mpk gab es dann in verschiedenen Räumen zeitgleich ein abwechslungsreiches Kunstprogramm bestehend aus musikalischen Impulsen und Rezitationen: Georg Kühner, Klarinette (Abîme des oiseaux von Olivier Messiaen); Marlene Anders, Leonie Akulenko, beide Harfe (Divertimento XII – The Silvermoon my Mistress – Pepita) das Ensemble des SFGRS-Orchesters (Gluck & Händel) und das ABS-Trio (Orlowsky Williams & Barlowe). Rainer Furch und Madeleine Giese (VERDAMMT, WENN IHR DAS JE VERGESST! Gedichte über Krieg & Frieden)
Um 12:00 Uhr schließlich eröffneten Esther Fischer und Lenya Szabo mit der Vorstellung der Teilnehmer die Podiumsdiskussion zum Thema „Was kann jeder Einzelne für den Frieden tun“. Unter der Moderation von Hans-Uwe Daumann (Medienpädagoge und stv. Geschäftsführer von medien+bildung Ludwigshafen) diskutierten zum Teil kontrovers Max Laveuve (Schulleiter a.D.) Thomas Brenner (Photograph & Künstler), Thomas Emig (Oberstleutnant bei Luftwaffe), Hannah Küstner (Schulsprecherin SFGRS), Dr. Margarete Hopf (Pfarrerin) und Hans Berkessel (Historiker & Pädadgoge) über die individuelle Wahrnehmung von Krieg und Frieden und die möglichen Beiträge zur Bewahrung des Friedens.


Es folgten Schlußworte der Schulleiterinnen Katja Kohlmeyer-Gehm, Ursula Vollrath und der Poppy-Day-Projektleiterin Birgitta Koch. Ein musikalisches Ausrufezeichen setzte die Sopranistin Astrid Vosberg unter der gefühlvoll akzentuierten Begleitung durch Georg Kühner (Klarinette), Charis Klinger (Klavier) und Sr. Sabine Voigt (Kontrabass) mit dem Friedenslied von Bertold Brecht.


Der Poppy-Day ist seit dem Jahr 2016 auch immer der Auftakt für den Verkauf der zu diesem Anlass angefertigten Poppies, mit dessen Erlös Kriegsopfer und deren Familien unterstützt werden. In diesem Jahr wurden auf Initiative und unter Anleitung der Museumspädagogin Andrea Löschnig des mpk und ihrer Mitarbeiterinnen fast 300 Poppies aus Gips, Pappmaché, Draht und Holz etwa in den Abmessungen 25 x 25 x 25 cm hergestellt. Weiterhin wurden 23 große Mohnblumen zum Teil mit Durchmessern zwischen 1,20 m und 1,60 m angefertigt, die noch bis zum 30. November 2018 als Masseninstallation in der Eingangshalle des mpk zu sehen sind (Abbildungen 3 und 4).

Um auch in diesem Jahr wieder Kriegsopfer unterstützen zu können, müssen möglichst viele Mohnblumen ein neues Zuhause finden.


• Die kleinen Mohnblumen (Abbildung 5) werden ab Montag, den 19. November jeweils von 10:15 – 10:40 Uhr in der Eingangshalle des A-Baus des St.-Franziskus Gymnasium & Realschule (SFGRS) und jeweils von
• 13:00 -13:30 Uhr auf dem Bürgersteig vor dem Hoftor des SFGRS
zu einem Preis von 8 Euro pro Stück verkauft.
Die Mohnblumen der Masseninstallation (Abbildungen 3 und 4) im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern werden versteigert. Dazu können verbindliche Gebote bis zum 30. November schriftlich an der Kasse des mpk abgegeben werden bzw. per E-Mail an Poppy-Day@gmx.de geschickt werden.

Quelle Text/Bild:
St.-Franziskus-Gymnasium und -Realschule
St. Franziskus-Straße 2,
67655 Kaiserslautern

www.st-franziskus.region-kl.de

Kaiserslautern, 13.10.2018