Erpresserische E-Mails sind am Dienstag offenbar auf mehreren Computern in der Westpfalz eingegangen. Unabhängig voneinander meldeten sich im Laufe des Tages ein 25-Jähriger aus Kaiserslautern und ein 54-Jähriger aus dem Landkreis Kusel mit einer nahezu identischen Geschichte: Beide Männer hatten per elektronischer Post eine Nachricht erhalten, mit der sie erpresst werden sollten.
Der Absender behauptete, dass der Empfänger der E-Mail beim Betrachten von Porno-Videos im Internet und sexuellen Handlungen vor seinem Computer gefilmt wurde. Die Forderung: Wenn er nicht innerhalb von 48 Stunden einen dreistelligen Betrag auf ein Bitcoin-Konto überweise, würden die Aufnahmen von ihm an alle seine Kontakte weitergeleitet.
Beide Männer meldeten die versuchte Erpressung der Polizei. Die Ermittlungen nach dem Absender laufen.
Ebenfalls um eine betrügerische E-Mail ging es bei einem weiteren Fall, den ein 53-jähriger Mann aus Kaiserslautern anzeigte. Demnach hatte er vor einigen Tagen eine E-Mail geöffnet, die angeblich von der Firma Apple stammte. Wie sich aber jetzt im Nachhinein herausstellte, installierte sich offenbar durch das Öffnen eines Links ein Virus auf dem Computer des Mannes. In der Folge erhielt der Mann mehrere Anrufe von angeblichen Computer-Experten, die ihm bei der Behebung des Virus-Problems behilflich sein wollten. Der 53-Jährige ging auf die Angebote aber nicht ein, sondern beendete die Telefonate.
Es besteht der Verdacht, dass durch den Zugriff auf den PC des Mannes versucht werden sollte, Zugang zu seinen persönlichen Daten zu erhalten. Die Kripo ermittelt deshalb wegen versuchten Betrugs. | cri
Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,
www.polizei.rlp.de
Kaiserslautern, 31.10.2018