Der Monat Oktober 2018/19 steht am Pfalztheater ganz im Zeichen des Musiktheaters: Mozarts „Figaro“ und Webbers „Tell Me on a Sunday“ haben Premiere.
Desweiteren stehen die festliche Verleihung des Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreises 2018 sowie zwei Wiederaufnahmen auf dem Programm.
„Die Hochzeit des Figaro“ war die erste Zusammenarbeit zwischen Wolfgang Amadeus Mozart und dem Wiener Hofdichter Lorenzo Da Ponte, der dann „Don Giovanni“ und „Così fan tutte“ folgen sollten. Der Komponist selbst soll den Stoff nach Beaumarchais‘ vor-revolutionärer Komödie „La folle journée, ou Le mariage de Figaro“ aus dem Jahr
1781 vorgeschlagen haben – ein Wagnis, denn eine Aufführung der Komödie war wegen der politischen Tendenzen in Wien verboten. Erst nach der Versicherung der Autoren, dass auf der Bühne nichts Unschickliches geschehe und nachdem Kaiser Joseph II. einige Musikstücke gehört hatte, konnte die Oper vielen Intrigen zum
Trotz im Wiener Hoftheater am 1. Mai 1786 zur Aufführung kommen.
Die Reaktionen waren zunächst äußerst gemischt, zu großer Popularität fand „Figaros Hochzeit“ erst mit der Prager Erstaufführung im Dezember desselben Jahres.
Am Pfalztheater inszeniert Andreas Bronkalla dieses unsterbliche Werk. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Uwe Sandner.
Die Ausstattung entwirft Herbert Murauer. Elena Iglesias Galán übernimmt die Choreographie. Für die Choreinstudierung zeichnet der neue Chordirektor Gerhard Polifka verantwortlich.
Es singen und spielen: Ronan Collett (Graf Almaviva), Ruth Theresa Fiedler (Gräfin), Susanne Langbein/Monika Hügel (Susanna), Wieland Satter (Figaro), Rosario Chávez (Cherubino), Polina Artsis (Marcellina), Peter Floch (Basilio/Don Curzio), Bartolomeo Stasch (Bartolo), Ralph Jaarsma (Antonio) und Seunghee Kho (Barbarina).
Premiere ist am Samstag, dem 20. Oktober 2018 im Großen Haus.
Mit Welterfolgen wie „Jesus Christ Superstar“, „Evita“, „Cats“ und „Das Phantom der Oper“ wurde der englische Komponist Andrew Lloyd Webber zu einem Großmeister des modernen Musicals. Neben diesen spektakulären West End- und Broadway-Shows schrieb er mit „Tell Me on a Sunday“ ein überraschend intimes One-Woman-Musical, das auch leise, nach innen gekehrte Töne kennt. Ursprünglich war das Stück als ein Fernseh-Special für die englische Sängerin Marti Webb konzipiert, bevor es, ergänzt um zusätzliche Songs, auf die Bühne kam. Nummern wie „Take That Look Off Your Face“ und „Tell Me on a Sunday“ stürmten auch die Charts. In einer kleinen, aber feinen Instrumentalbesetzung ist „Tell Me on a Sunday“ ein großes Musicalereignis für einen kleinen Theatersaal.
Mit diesem Stück gibt Astrid Vosberg ihr Regiedebüt am Pfalztheater. Es spielt und singt Adrienn Cunka, begleitet von einer Live-Band.
Die musikalische Leitung hat Anton Legkii. Die Ausstattung entwirft Thomas Dörfler.
Premiere ist am 25. Oktober 2018 auf der Werkstattbühne.
Am Freitag, dem 19. Oktober 2018, verleiht Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis 2018 an Ewald Palmetshofer sowie die drei Stückepreise an Nele Stuhler, Leon Engler und Philippe Heule.
Die festliche Verleihung findet um 18.00 Uhr im Großen Haus des Pfalztheaters statt.
Der Else Lasker-Schüler-Dramatikerpreis wird alle zwei Jahre vom Pfalztheater Kaiserslautern im Auftrag der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur ausgelobt.
Wiederaufnahmen:
Zwei der erfolgreichsten Produktionen der letzten Saison kehren Anfang Oktober 2018 auf unseren Spielplan zurück:
Der Tanzabend „Tanz.2: Sechs Worte für Liebe“ mit Choreographien von Davide Degano, Simone Deriu, Salvatore Nicolosi, Ermanno Sbezzo, Yaron Shamir und Huy Tien Tran (WA am 6. Oktober 2018, Werkstattbühne).
„Die Comedian Harmonists“ von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrink in der überzeugenden Inszenierung von Katharina Ramser
(WA am 7. Oktober 2018, Großes Haus).
Quelle Text/Bild:
Pfalztheater Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 4 + 5
67657 Kaiserslautern
www.pfalztheater.de
Kaiserslautern, 26.09.2018
und dann 