Die Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst, den der Bezirksverband Pfalz dieses Jahr in der Sparte Malerei ausgeschrieben hatte, ruft immer großes Interesse beim Publikum hervor, wird doch ein Querschnitt der aktuellen Kunstszene präsentiert. Zu sehen sind diesmal im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, 48 Arbeiten von 21 Künstlerinnen und Künstlern, die einen Pfalzbezug vorweisen können, wie Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder in seiner Begrüßung hervorhob. Entweder seien sie hier geboren, aufgewachsen, haben ihre Ausbildung hier absolviert und/oder leben hier. Er verwies darauf, dass der Preis seit 1953 vergeben werde und es sich um einen der höchstdotierten in Deutschland handele. Denn neben der Preissumme von 10.000 Euro erhalte der Preisträger eine Einzelausstellung mit Katalog im mpk, das außerdem ein Werk ankaufe. Insgesamt habe es 190 Bewerberinnen und Bewerber gegeben, von denen eine Fachjury nach einer „emotionalen Diskussion“ eine Auswahl für die Ausstellung getroffen habe. Von den 17 Haupt- und vier Nachwuchspreisbewerbungen seien nun drei für den Haupt- und zwei für den Nachwuchspreis nominiert.
Dr. Britta E. Buhlmann, mpk-Leiterin, lädt das Publikum zum Dialog und zur Auseinandersetzung mit den gezeigt Werken ein, die ein breites Spektrum zeigten. Dr. Heinz Höfchen, der das Bewerbungsverfahren betreute und die Ausstellung kuratierte, sagte: „Es geht um zeitgenössische und junge Kunst und das ist gut so.“ In der Ausstellung seien fast alle malerischen Techniken vertreten. Die stilistische Bandbreite reiche von der klassischen Figurenmalerei bis zu aktuellen Formen von abstrakter Malerei. Es sei Gegenständliches zu sehen, konstruktive Elemente und freie Formen gehörten jedoch ebenso zum Repertoire unserer Kunstlandschaft.
Zu den Nominierten des Hauptpreises gehören Rainer Steve Kaufmann aus Landau, Heike Negenborn aus Windesheim bei Bad Kreuznach und Regina Reim aus Speyer. Kaufmann, gebürtiger Kaiserslauterer, zeigt in seinen großformatigen Arbeiten die Lebenswirklichkeit junger Menschen und schärft den Blick für die Realität; Negenborns verpixelte Landschaften mit Wolken konnten die Jury überzeugen; Reims Bilder sind gestisch und weisen einen Schwebeeffekt auf, der dadurch entsteht, dass sie ihre Malerei unter Folie verschließt, die Umrisse mit dem Skalpell ausschneidet und ihre Objekte auf eine Leinwand appliziert. Für den Nachwuchspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, wurden Kim-Britt Eigenberger aus Neustadt-Königsbach und Maria Trezinski aus Speyer nominiert. Eigenberger schafft gegenstandslose Malerei, der Konkretion nahe stehend; Trezinskis Arbeiten sind gestisch und dynamisch.
Neben diesen Arbeiten werden diejenigen von Andreas Becker, Sophie Casado, Stefan Danecki, Holger Endres, Rolf Gentz, Valentina Jaffé, Anne Janoschka, Helga von Jena, Anton Kokl, Birte Svea Metzdorf, Ingrid und Robert Mwangi Hutter, Lukas Schmenger, Christine Schön, Konstantin Voit, Irmgard Weber und Mathias Weis präsentiert. Der Jury unter Vorsitz von Theo Wieder gehörten mpk-Leiterin Dr. Britta E. Buhlmann, Stefan Engel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler, Dr. Inge Herold, stellvertretende Direktorin der Kunsthalle Mannheim, Stefanie Kleinsorge, Direktorin von Port25 – Raum für Gegenwartskunst, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Leiterin des Ludwig Museums Koblenz, sowie Prof. Tina Stolt, Professorin für bildnerische Praxis an der Universität Landau, an. Zur Ausstellung ist ein Katalog zum Preis von 15 Euro erschienen; sie ist dienstags von 11 bis 20 Uhr, mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Bei der Pfalzpreis-Gala am Sonntag, 25. November, um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern wird das Geheimnis um den Pfalz- und Nachwuchspreisträger gelüftet (Eintritt frei).
BU: Blick in die Ausstellung: ausgewählte Werke zum Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei
Quelle Text/Bild:
Bezirksverband Pfalz
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Kaiserslautern, 20.09.2018