Am Montag, 17. September 2018, empfingen die Roten Teufel Fortuna Köln auf dem Betze. Es entwickelte sich ein verrücktes Spiel, das bis zum Ende offen blieb. Nachdem die Betzebuben Moral bewiesen und kurz vor Schluss einen zwei-Tore-Rückstand drehten, die Kölner einen Elfer verschossen, fehlte am Ende wie auch schon in Zwickau das entscheidende Quäntchen Glück. Wie auch schon vor zwei Wochen fiel der Ausgleich erst in der Nachspielzeit.
Die Roten Teufel erwischten den besseren Start in die Partie und waren zunächst die drückende Mannschaft. Jan Löhmannsröben brachte einen Ball über 40 Meter auf Timmy Thiele, der das Leder behauptete und auf Christoph Hemlein ablegte. Dieser fackelte nicht lange und knallte den Ball auf Höhe des Sechzehnerecks aufs Tor von Nikolai Rehnen, der aber mit einer starken Parade die Null hielt (7.). Eine Minute später kam Julius Biada im Sechzehner zum Abschluss, setze den Schuss aber links unten vorbei (8.). Im direkten Anschluss an die Doppelchance der Roten Teufel kamen die Kölner das erste Mal vors Tor von Jan-Ole Sievers und erzielten gleich das 0:1. (9.). Robin Scheu brach links außen durch und erwischte Sievers kalt im Torwarteck. Die Betzebuben brauchten einige Minuten, bis sie wieder den Weg nach vorne antraten. Nach Ballgewinn im Mittelfeld steckte Biada auf Thiele durch, der aber einen Schritt zu spät kam, sodass Rehnen den Ball noch entschärfen konnte (18.). Die gnadenlos effektiven Gäste schlugen im Gegenzug wieder zu. Eine Hereingabe von Hamdi Dahmani kam flach zu Moritz Hartmann. Sievers kam raus, Hartmann vollstreckte zum 0:2 (31.). Die Antwort der Betze-Elf ließ nicht lange auf sich warten: Löhmannsröben eroberte den Ball an der Mittellinie und passte auf Hendrick Zuck, der das Leder zu Biada brachte, der wiederum auf den durchstartenden Thiele durchsteckte. Der blieb eiskalt und erzielte seinen zweiten Saisontreffer (35.). Der Anschlusstreffer war der Katalysator für die Betzebuben. Nur eine Minute nach seinem Treffer hatte Thiele den Ausgleich auf dem Fuß. Rehnen konnte einen Schuss von Hemlein nur nach vorne prallen lassen. Der Lautrer Stürmer kam herangerauscht, schoss den Ball aber aus kurzer Distanz über den Kasten. Jetzt gab es Chancen im Minutentakt. Hemlein (37.) und Biada (42.) kamen jeweils zu guten Abschlüssen. Kurz vor der Pause erzielten die Roten Teufel noch den wichtigen und verdienten Ausgleich! Kevin Kraus stieg nach einer Ecke von Zuck am höchsten und köpfte aufs Tor. Rehnen sah wie schon zuvor nicht gut aus und ließ das Leder nach vorne abprallen, wo Biada als Nutznießer aus kürzester Distanz abstauben konnte (44.).
Die Betzebuben machten in Halbzeit zwei genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. Nach wenigen Minuten schoss der weit aufgerückte Kraus aus 25 Metern Richtung Kölner Tor, wo Rehnen diesmal sicher zur Stelle war (50.). Ganz anders kurz danach, als Zuck auf Höhe des Sechzehners abzog und der Gästekeeper zum wiederholten Male nach vorne prallen ließ, im Nachfassen aber klären konnte (51.). Aus dem Nichts dann wieder die Chance für die Kölner zur abermaligen Führung. Hartmann wurde steil auf die Reise geschickt. Sievers blieb lange stehen, machte sich breit und parierte den etwas zu lässigen Abschluss bärenstark. Direkt im Gegenzug dann wieder eine Großchance für die Roten Teufel: Bergmann spielte am Strafraum auf Hemlein, dessen Schuss nicht platziert genug war (61.). Den Akteuren auf und neben dem Feld blieb keine Sekunde Zeit zum Durchatmen. Wieder kam ein steiler Ball der Kölner durch, dieses Mal auf Yeboah, der im Zweikampf mit Lukas Gottwalt im Sechzehner zu Fall kam – Schiri Robert Schröder zeigte auf den Punkt. Hartmann stand für dem Strafstoß bereit, lief an, rutschte weg und schoss deutlich über den Kasten (63.). In der Folge drückten wieder der FCK auf den Führungstreffer. Mads Albaek setze zu einem tollen Schuss an, der gerade noch zur Ecke abgelenkt werden konnte. Die anschließende Ecke köpfte Gottwalt aus fünf Metern etwas zu zentral auf den Kasten der Gäste – eine riesen Chance (73). Der offene Schlagabtausch ging munter weiter, bis dann Joker Theodor Bergmann einen Freistoß Marke Tor des Monats aus gut 25 Meter in den Winkel nagelte (88.). Nichts zu machen für Rehnen im Tor der Fortuna. Die Antwort kam jedoch postwendend. Wie auch schon gegen Zwickau fiel der Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit. Eine Ecke kam vors Tor, Bone Uaferro stand goldrichtig und staubte zum 3:3-Endstand ab. Ein bitteres Ende aus Sicht der Roten Teufel, die aufgrund des Chancenplus und dem Spielverlauf durchaus den Sieg verdient gehabt hätte.
Statistik:
1. FC Kaiserslautern – SC Fortuna Köln 3:3 (2:2)
1. FC Kaiserslautern: Sievers – Dick, Gottwalt, Kraus (64. Hainault), Sternberg – Zuck (77. Pick), Löhmannsröben, Albaek, Hemlein – Thiele, Biada (46. Bergmann)
Fortuna Köln: Rehnen – Schiek, Uaferro, Kyere, Ernst – Yeboah, Kegel, Brandenburger, Dahmani (Bröker 85.), Scheu (90. Ruprecht) – Hartmann (71. Eberwein)
Tore: 0:1 Scheu (9.), 0:2 Hartmann (31.), 1:2 Thiele (35.), 2:2 Biada (44.), 3:2 Bergmann (88.), 3:3 Uaferro (90.+1)
Gelbe Karten: Hainault / Ernst
Schiedsrichter: Robert Schröder
Zuschauer: 17.588
Quelle Text/Bild:
1. FC Kaiserslautern e.V.
Fritz-Walter-Straße 1
67663 Kaiserslautern
www.fck.de
Kaiserslautern, 17.09.2018