Fahrräder scheinen derzeit bei Dieben besonders hoch im Kurs zu stehen. Schon im August wurden der Polizei in Kaiserslautern mehr Fahrraddiebstähle gemeldet als in den Monaten davor, und auch in der ersten September-Hälfte sind bereits mehr Anzeigen eingegangen als in anderen Monaten.
Dabei nutzen Täter natürlich gern Gelegenheiten, die sich ihnen quasi „im Vorbeilaufen“ bieten, das heißt: Wenn sie irgendwo ein Fahrrad sehen, das unverschlossen abgestellt ist, nehmen sie es einfach mit. Um so wichtiger ist es natürlich, Fahrräder zu sichern – am besten mit geeigneten Ketten oder Schlössern aus dem Fachhandel. Ein zusätzlicher Schutz ist, die Räder nicht nur abzuschließen, sondern sie noch besser mit Schloss/Kette an einem Fahrradständer oder ähnliches sozusagen „an die Leine zu legen“.
Beliebte Tatorte sind nach wie vor größere Abstellplätze, beispielsweise an Bahnhöfen, Schulen, Schwimmbädern, Sport- und Freizeitstätten. Aber auch wer sein Fahrrad unter dem heimischen Carport, in der Garage oder in einem (Gemeinschafts-)Keller abstellt, ist nicht vor Dieben sicher und sollte auf einen Schutz mittels Kette oder Schloss nicht verzichten! Die Statistik zeigt, dass Diebe auch nicht davor zurückscheuen, sich in unmittelbarer Nähe eines Wohnhauses zu bedienen oder einen Kellerverschlag aufzubrechen.
Je schwerer man es einem Dieb macht, um so länger braucht der Täter, um sich das Fahrrad unter den Nagel zu reißen – und um so geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sein „Werk“ vollendet.
Und falls das Rad doch einmal Dieben in die Hände fällt, sollte man umgehend die Polizei verständigen. Wichtig sind natürlich genaue Angaben, wann und wo das Fahrrad verschwunden ist, aber noch wichtiger ist die genaue Beschreibung des Rads. Das heißt: Wie ist der Name des Herstellers? Welche Farbe hat der Rahmen? Ist die Reifenummantelung schwarz oder weiß? Was sind die besonderen Merkmale? Gibt es Aufkleber, Trinkflaschenhalter, Einkaufskorb, Gepäckträger, Schutzbleche, spezielle Rückleuchten – irgendetwas, woran man Ihr Fahrrad wiedererkennen kann?
Und – nicht zu vergessen: Die Rahmennummer! Jedes Fahrrad hat seine ganz eigene, individuelle Rahmennummer. Diese sollte man sich unbedingt nach dem Kauf eines Rads zu Hause notieren und zu seinen Unterlagen nehmen.
Eine ganze Reihe hilfreicher Tipps und Hinweise, wie man sich vor Fahrraddieben schützen kann, worauf beim Kauf eines Schlosses zu achten ist, und welche Daten seines Fahrrads man sicherheitshalber notieren sollte, finden Sie in dem Faltblatt: „Guter Rat ist nicht teuer“. (https://s.rlp.de/1CF4R) Darin befindet sich auch ein Fahrradpass, in dem die wichtigsten Angaben über das Fahrrad notiert und zusammen mit einem Foto des „Drahtesels“ aufbewahrt werden können. Den Fahrradpass kann man sich auch als kostenlose App sowohl für Android-Smartphones als auch für iPhones herunterladen. Um so schneller hat man seine Fahrrad-Daten zur Hand.
Ein zusätzlicher Schutz ist auch, das Fahrrad codieren zu lassen. Der Code ist eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben, die nur einmalig vergeben wird und mit deren Hilfe der rechtmäßige Eigentümer ausfindig gemacht werden kann. Und nicht nur das: Der Aufkleber „Finger weg – Mein Rad ist codiert“, der am Fahrrad-Rahmen angebracht wird, schreckt zudem potenzielle Diebe ab, weil ihnen klar sein dürfte, dass sie dieses Fahrrad nicht einfach weiterverkaufen können.
In Kaiserslautern werden Fahrradcodierungen beispielsweise im „Projekt VELO“ der Stadtverwaltung Kaiserslautern durchgeführt. In anderen Orten bieten auch Fahrradclubs eine solche Codierung an. Am besten informieren Sie sich an Ihrem jeweiligen Wohnort oder im Internet. | cri
Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern,
Logenstraße 5,
67655 Kaiserslautern,
www.polizei.rlp.de
Kaiserslautern, 17.09.2018