Beinahe täglich gehen bei der Polizei in Kaiserslautern Meldungen zu Trickbetrügereien per Telefon ein. Zum Glück sind die meisten Menschen in der Westpfalz inzwischen vorgewarnt und fallen nicht mehr auf die unterschiedlichen Telefon-Betrugsmaschen herein. Dennoch ist es wichtig, der Polizei Hinweise zu den Anrufern zu geben, damit die Ermittler die Spuren verfolgen können.
Einen versuchten „Enkeltrick“ zeigte eine Frau aus dem Kaiserslauterer Stadtgebiet am Donnerstag an. Wie die 65-Jährige berichtete, hatte sie am Vormittag einen Anruf eines unbekannten Mannes erhalten, der sich als ihr Neffe ausgab. Die Frau erkannte jedoch gleich den Betrugsversuch und tat dem Anrufer nicht den Gefallen, einen Namen aus ihrem Verwandtenkreis zu nennen, auf den er sich beziehen konnte. Sie hörte sich lediglich an, was der Unbekannte wollte – angeblich benötigte er wegen eines Wohnungskaufs zur Tilgung einer sofort fälligen Kreditrate 20.000 Euro – und sagte dem Mann dann auf den Kopf zu, dass er ein Betrüger sei. Der Anrufer beendete sofort das Gespräch und legte auf. Nach seiner Stimme zu urteilen, dürfte der Anrufer „mittelalt“ sein; er sprach Hochdeutsch ohne erkennbaren Akzent.
Aus Heiligenmoschel wurde am Donnerstag ein Betrugsversuch per Telefon durch einen angeblichen „Microsoft-Mitarbeiter“ gemeldet. Dort erhielt ein Ehepaar mehrere Anrufe eines unbekannten Mannes, der vorgab, dem Paar bei Computer-Problemen helfen zu wollen, und sie aufforderte, ihren Rechner zu starten. Die beiden Senioren gingen jedoch nicht auf die Forderungen ein, sondern brachen das Gespräch einfach ab.
Fazit der Polizei: Bitte nachmachen! Die Angerufenen haben alles richtig gemacht und sind Fremden gegenüber misstrauisch geblieben – erst recht, wenn sie irgendwelche Forderungen am Telefon stellen – und haben auch keine privaten Daten weitergegeben. Sie blieben wachsam, merkten sich Einzelheiten des Anrufers und meldeten dies umgehend der Polizei. Danke dafür!
Weitere Tipps – insbesondere für Senioren, die häufig im Fokus solcher Betrüger stehen – finden Sie im Internet auf der Seite www.polizei-beratung.de unter https://s.rlp.de/GStqX
Quelle Text/Bild:
Polizeidirektion Kaiserslautern
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Kaiserslautern, 14.09.2018