HWK: 84 Goldenen Meisterbriefe

Handwerkskammer zeichnet 84 Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister mit Goldenen Meisterbriefen für ihr 50-jähriges Meisterjubiläum aus.

Bei ihrer traditionellen „Altmeisterfeier“ hat die Handwerkskammer der Pfalz
im Bürgerhaus in Waldfischbach-Burgalben 84 Handwerksmeisterinnen und
Handwerksmeister, die vor 50 Jahren ihre Meisterprüfung abgelegt haben,
mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet. Umrahmt wurden die Feierlichkeiten
von stimmungsvollen Liedvorträgen von drei Solisten der Mainzer
Hofsänger, die mit viel Beifall bedacht wurden.
Erinnerungen an das Jahr 1968 wurden bei vielen der Anwesenden lebendig,
als Kammerpräsidentin Brigitte Mannert einige Ereignisse dieses Jahres
Revue passieren ließ. Sie erinnerte an die bewegte Zeit der 68er Generation,
an lange Haare und kurze Röcke der Jugendlichen, das Lebensgefühl
der Hippies und auch traurige Ereignisse wie etwa die Ermordung von
Martin Luther King und die Niederschlagung des Prager Frühlings im gleichen
Jahr. Die Präsidentin beschrieb die damalige wirtschaftliche Situation
als stabil. Die Wirtschaft war durch ein kräftiges Wachstum gekennzeichnet
und das Handwerk partizipierte davon.
In ihrer Rede dankte Mannert den Altmeisterinnen und Altmeistern für ihre
Lebensleistung, die sie im Handwerk erbracht haben. 1968 hatten in der
Pfalz 567 Meisterschüler die Meisterprüfung abgelegt. Der „Große Befähigungsnachweis“
habe sich bis heute seine Strahlkraft als Aushängeschild
und Garant für unternehmerische Kompetenz und Ausbildungsqualität bewahrt.
„Sie haben ein Stück Wirtschaftsgeschichte geschrieben und in einem
langen Arbeitsleben nicht nur Ihren Beruf sondern auch im wahrsten
Sinne des Wortes Ihr Leben gemeistert“, so Mannert. Besonderen Dank
gebühre den Jubilaren für ihr ehrenamtliches Wirken in den verschiedensten
Gremien des pfälzischen Handwerks: „Betrachten Sie den Goldenen
Meisterbrief als Zeichen der Wertschätzung für Ihr handwerkliches Schaffen,
Ihr Engagement in der Handwerksorganisation und für Ihre Leistungen
in der Ausbildung junger Menschen.“
Mannert stellte fest, dass es insbesondere die Meister und Betriebsinhaber
waren, die das Fundament für den wirtschaftlichen Aufschwung der damaligen
Jahre gelegt haben. Sie hob hervor, dass die Handwerksmeister mit
der Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen die Voraussetzungen
für Einkommen, Ausbildung und Beschäftigung geschaffen haben und dass
in „keinem anderen Wirtschaftsbereich so viele verantwortungsvolle Aufgaben
in einer Person konzentriert sind“. Der Unternehmer übernehme soziale
Verantwortung für seine Mitarbeiter und sei verantwortlich für die qualifizierte
Ausbildung des Berufsnachwuchses.
„Unsere Arbeitswelt und die Berufe haben sich in den letzten fünf Jahrzehnten
enorm verändert“, berichtete Mannert. Berufe, die es früher gab, existieren
heute nicht mehr; dafür seien viele neue entstanden. Bestehende Berufsbilder
haben sich an die geänderten Anforderungen angepasst. Diese
Entwicklung habe zu dem modernen und leistungsfähigen Handwerk geführt,
das es heute ist.

Präsidentin Brigitte Mannert gratuliert einem Jubilar und überreicht den Goldenen Meisterbrief.

Quelle Text/Bild:
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaisers-lautern
www.hwk-pfalz.de

Kaiserslautern, 07.09.2018