Streitigkeiten unter ehemaligen Lebensgefährten haben am Dienstagnachmittag zu einem Polizeieinsatz geführt. Ein 36-jähriger Mann meldete kurz nach 16 Uhr, er sei in seiner Wohnung überfallen und beraubt worden. Nach Angaben des Mannes war seine ehemalige Lebensgefährtin zusammen mit ihrem neuen Partner, ihrer Schwester und deren Partner gewaltsam in seine Wohnung eingedrungen. Das Quartett habe Türen eingetreten, ihn mit einem Messer bedroht, mit einem Holzstock geschlagen, sein Mobiliar beschädigt und unter anderem sein Handy, seinen Geldbeutel sowie sein Laptop geraubt.
Das mutmaßliche Täter-Quartett konnte wenig später bei der Fahndung auf einem Spielplatz im südlichen Stadtgebiet ausfindig gemacht und festgenommen werden. Dabei kam es zu Bedrohungen und Beleidigungen der Einsatzkräfte. Insbesondere einer der beiden Männer fiel durch sein äußerst aggressives Verhalten auf. Für alle vier Tatverdächtigen wurde die vorläufige Gewahrsamnahme angeordnet.
In den späteren Vernehmungen der Tatverdächtigen zeichnete sich jedoch ein anderes Bild der Ereignisse des Nachmittags ab. Alle vier bestritten die Schilderungen des 36-Jährigen. Auch konnten die Gegenstände, die der 36-Jährige als geraubt gemeldet hatte, bei keinem der vier angeblichen Täter gefunden werden. Das Quartett wurde am Mittwoch nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Je nachdem, welche Version der Ereignisse stimmt, steht entweder der Vorwurf des schweren Raubes in Verbindung mit Körperverletzung und Sachbeschädigung im Raum – oder aber das Vortäuschen einer Straftat. Fest steht bislang nur, dass alle fünf Beteiligten bereits mehrfach polizeilich aufgefallen sind.
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Kaiserslautern, 05.09.2018