Die Eröffnungspremiere am Samstag, dem 15. September 2018, im Großen Haus, produziert die Sparte Schauspiel – mit Friedrich Hebbels deutschem Trauerspiel „Die Nibelungen“ verwirklichen wir ein ehrgeiziges Großprojekt, das von Oliver Haffner inszeniert wird. Haffner, der vor Jahren mehrfach am Pfalztheater als Regisseur gearbeitet hat, ist mittlerweile zum gefragten Kinoregisseur avanciert. Nach seinem preisgekrönten Streifen „Ein Geschenk der Götter“ von 2014 kommt dieser Tage sein neuer Film „Wackersdorf“ in die Kinos.
Das Bühnenbild entwirft Hannes Hartmann. Die Kostüme kreiert Marcel Zaba.
Das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, aus dem Friedrich Hebbel 1862 eine Trilogie geschrieben hat, legt in dem alten Sagenstoff archetypische Konflikte frei: Liebe, Betrug, Verrat und Mord. In der Behandlung dieses deutschen Mythos zeigt uns Hebbel hinter den archetypisch überhöhten Figuren Menschen, die getrieben sind von ihren Leidenschaften, von Rache, Hass und Liebe.
Es spielen: Aglaja Stadelmann (Kriemhild), Franziska Marie Gramss (Brunhild/Dietrich von Bern), Stefan Kiefer (Gunther), Rainer Furch (Hagen), Martin Schultz-Coulon (Siegfried), Andreas Bittl (Volker), Henning Kohne (Etzel), Nicolas Handwerker (Giselher), Hannelore Bähr (Ute), Michel Kopmann (Gerenot), Sophia Hahn (Frigga/Hildebrandt), Jan Henning Kraus (Rüdiger) und Günther Fingerle (Rumolt/Werbel).
Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ wurde bereits kurz nach seiner Veröffentlichung ein europaweiter Erfolg. Von den einen hymnisch gefeiert (und der Titelheld mit seiner gelben Hose und blauen Weste imitiert), von den anderen als Aufruf zum Suizid verdammt: Mit seinem „Werther“ hat Johann Wolfgang von Goethe ein Werk über die Unabdingbarkeit und Kraft der Liebe, aber auch die Verzweiflung der Liebe geschrieben, das bis heute seinesgleichen sucht.
Der Inszenierung von Schauspielchef Harald Demmer liegt die Bühnenfassung von Jan Bosse und Andrea Koschwitz zugrunde. Die Ausstattung übernimmt Oliver Kostecka.
Es spielen Robin Meisner (Werther), Marie Scharf (Lotte) und Oliver Burkia (Albert).
Premiere ist am 27. September 2018, auf unserer Werkstattbühne.
1839 wurde Charles Gounod mit dem Großen Rom-Preis ausgezeichnet. Bei dem anschließenden Aufenthalt in Italien beeindruckten ihn nicht nur die Opern Rossinis, vielmehr lernte er durch die Pianistin und Komponistin Fanny Mendelssohn-Hensel die Musik der deutschen Romantik kennen. In Italien beschäftigte sich der französische Komponist auch erstmals mit Goethes „Faust“-Dichtung. Auf diesen Stoff kam Gounod Jahre später zurück, als er 1856 den Auftrag für eine Oper am Pariser Théâtre Lyrique bekam. Gemeinsam mit den versierten Librettisten Jules Barbier und Michel Carré konzipierte Gounod, der als Kirchenmusiker bis dahin kaum Affinität zur Bühne hatte, seinen „Faust“ als Nummernoper mit gesprochenen Dialogen und Melodramen. In dem gewaltigen Kosmos von Goethes Dichtung konzentrierten sich die drei Autoren vor allem auf die Gretchen-Tragödie, weshalb die Oper in Deutschland lange unter dem Titel „Margarete“ lief. Die Uraufführung 1859 am Théâtre Lyrique wurde mit einiger Zurückhaltung aufgenommen – das Werk wurde als „zu deutsch“ empfunden. Zu einem Welterfolg wurde die Oper erst in der für die Pariser Opéra 1869 durchkomponierten Fassung, bei der die Dialoge durch knappe verbindende Rezitative ersetzt wurden.
Für das Pfalztheater inszeniert Michael Sturm das Werk, dessen Umsetzung der polnischen Nationaloper „Halka“ hier noch bestens in Erinnerung ist.
Seine erste musikalische Leitung als neuer 1. Kapellmeister des Pfalztheaters übernimmt Olivier Pols. Die Ausstattung entwirft Matthias Engelmann. Es choreografiert Stefanie Erb. Die Leitung des Chores hat der neue Chordirektor des Pfalztheaters Gerhard Polifka.
Es singen und spielen: Daniel Kim (Faust), Wieland Satter (Mephistopheles), Seunghee Kho / Susanne Langbein (Marguerite), Ke An / Daniel Böhm (Valentin), Bartolomeo Stasch (Wagner), Polina Artsis (Marthe Schwerdtlein) und Rosario Chávez (Siebel).
Premiere im Großen Haus ist am 29. September 2018.
Quelle Text/Bild:
Pfalztheater Kaiserslautern
Willy-Brandt-Platz 4 + 5
67657 Kaiserslautern
www.pfalztheater.de
Kaiserslautern, 29.08.2018